Ein wesentlicher Teil der eigenen Ahnenforschung ist es, Verwandte nach weiteren Verwandten zu befragen. In dieser Geschichte berichte ich darüber, wie ich einen entfernten Cousin gefunden habe.
Vor vielen Jahren besuchte ich die letzte noch lebende Schwester meines verstorbenen Großvaters Ullrich. Neben der ein oder anderen Geschichte, erwähnte sie, dass es an der holländischen Grenze noch einen Verwandten gibt. Sie gab mir die Kontaktdaten und ich rief den Cousin einfach mal an. Da er ein uneheliches Kind war und selbst keine Nachkommen hatte, war er der letzte Ullrich seiner Linie.
Er konnte mir viele erzählen über seinen Zweig. Sein Großvater war ein Bruder meines Urgoßvaters. Er sammelte aus seiner Familie Urkunden und Bilder und schickte mir alles liebevoll zusammengestellt. Unter anderem war ein Bild einer Hochzeitzgesellschaft aus dem Jahre 1914 dabei, auf dem auch meine Urgroßeltern als Gäste zu sehen sind.

Kurze Zeit später lud Cousin Heinz meine Familie und mich zu sich nach Waldfeucht im Landkreis Heinsberg. Wir fuhren also den langen Weg an die holländische Grenze und verbrachten ein paar Tage mit ihm und seiner Lebensgefährtin. Unter anderem zeigte er uns die nahen Niederlande und nach Belgien fuhren wir auch.
Zum Abschluss bekam ich noch die älteste Fotografie, die ich von meinen Ullrich Vorfahren habe. Eine Aufnahme meiner Ur-Ur-Großeltern aus der Zeit vor 1900 mit ihrem Pferdefuhrwerk

Leider riss der Kontakt danach ab und wir haben uns nicht noch mal getroffen. Im Sommer 2025 erhielt ich einen Anruf seiner Lebensgefährten, dass er schon im März verstorben ist. Ich bedaure, dass wir uns nicht öfters getroffen haben.
Mach es gut lieber Heinz und danke für deine Geschichten.
